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20
Nov

2016 – Integrationsarbeit

Im Februar 2016 ist es soweit: Bad Emstal bekommt seine angekündigten Flüchtlingsfamilien. Die Vorbereitungen waren auf Hochtouren gelaufen – jetzt sind sie also da. Natürlich wollen sich auch die NaturFreunde einbringen. Und so kommt es, dass man Sprachunterricht für die einen, backen ,kochen und andere häusliche Dinge für die anderen anbietet. Die Kleinen werden jeden Mittwoch abgeholt in`s NaturFreundehaus, hier können sie spielen und toben, aber sie lernen auch deutsches Obst kennen oder wie man Apfelmus macht.Dann kommt das „ Fest der Kulturen“, am Tag davor backen die NaturFreunde mit den Kindern Brot im richtigen Steinbackofen, was dann teilweise auf dem Fest verkauft werden soll. Alles ist wunderbar friedvoll und sehr gemeinschaftlich.Dann kommt der Bruch – wir erfahren es auf unserer Vorstandssitzung am Dienstagabend danach: Es hat Hakenkreuzschmierereien an dem Wohnhaus einer Flüchtlingsfamilie in Sand gegeben.Schockstarre!! Dann sofort der Vorschlag einer Protestdemo, die dann auch zeitnah zustande kommt. Viele Sander , unter ihnen natürlich auch die NaturFreunde sind dabei. Aber ist jetzt alles wieder gut? Reichen Empathie und soziales Engagement aus? Natürlich ist es wichtig, unsere geflüchteten Gäste anfänglich rundum zu betreuen. Aber Integration bedeutet, dass sie keine Gäste mehr sind, sondern Gleiche unter Gleichen, mit allen Vor- und Nachteilen, die es in einer Gesellschaft nun mal gibt. Mit anderen Worten: Das Einfache, das schwer zu machen ist, wie Brecht sagt. Das wird ein anstrengender Weg, den wir alle gehen müssen, allen voran die NaturFreunde, verpflichtet ihren jahrzehntelangen Traditionen.

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