Die Naturfreunde sind aktiv auch währenden der Corona-Krise Teil 2
2. Einzäunung des Hanges unterhalb des Naturfreundehauses bis zur Bergstrasse
Leider sind die Vereinsaktivitäten z.Zt. stark eingeschränkt, aber wir können durch ein corona-konformes Verhalten auch weiterhin für unseren Verein tätig sein. Neben der allgemeinen Büroarbeit von zu Hause aus kann auch im Außenbereich gearbeitet werden. Wir achten dabei streng auf die notwendige Distanz und freuen uns dabei, bei dem schönen Wetter, etwas sinnvolles für unseren Verein tun zu können. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer arbeiten im Außenbereich, um unser Naturfreundehaus für unsere Mitglieder und Gäste auch weiterhin attraktiv zu gestalten.
Unsere Projekte sollen hier vorgestellt werden:
2. Einzäunung des Hanges unterhalb des Naturfreundehauses bis zur Bergstrasse
Im Zuge des Projektes „Heidesukzession durch historische Hangbeweidung“ hat Tom in mühevoller Arbeit zusammen mit Helfern den Zaun fertig gestellt, so dass Ende des Monats 2 Ziegen dort mit der „Renaturierung“ beginnen können.
Vorstellung des Projekts „Heidesukzession durch historische Hangbeweidung“
Ausgangslage:
Das Naturfreundehaus der Naturfreunde Bad Emstal e.V. ist am oberen Ende eines Hanges südlich der Ems in den 60 er Jahren erbaut worden. Wie Bilder aus der Zeit zeigen, war der Hang unbewaldet mit großen Heideflächen. Diese sind durch die traditionelle Beweidung des Hangs durch die Sander Ziegen entstanden. Heute, 60 Jahre später, hat sich aufgrund der fehlenden Beweidung eine Waldsukzession bestehend aus Aspe, Birke, Vogelbeere, Hainbuche, Rotbuche, Eiche und Vogelkirsche entwickelt, in der 2. Hälfte der 90er Jahre wurde fast die gesamte Bestockung gefällt und ist zum großen Teil auf der Fläche verblieben. Seither hat sich die Waldvegetation durch Aussamung und Stockausschlag wieder eingestellt.
Zielsetzung:
Durch die Wiederaufnahme der Beweidung auf einer Teilfläche (0,25 ha unterhalb des NFH) wird die baumfreie Heidefläche wieder hergestellt. Durch die Schaffung dieser Fläche steigert sich die Biodiversität auf der Fläche selbst durch veränderte Habitatbedingungen und an den Rändern durch die Entwicklung eines Waldrandes mit Strauch- und Krautschicht.
Umsetzung:
Die Fläche wird eingezäunt und mit einer angepassten Ziegenpopulation beweidet. Zunächst sollen die Ziegen durch den scharfen Verbiss die Gehölzpflanzen zurückdrängen. Dies wird unterstützt durch die schrittweise Fällung der größeren Bäume in den nächsten 5 Jahren.
Zur Vorbereitung des Zaunbaus muss eine Trasse freigeschnitten werden. Dann werden Metallpfosten eingeschlagen, an denen dann das ziegensichere Knotengeflecht befestigt wird. Aus dem Regenwasserablauf des NFHs wird eine Tränke gebaut. Zur Überbrückung von Trockenzeiten wird ein Vorratsbehälter eingebaut. Für die Erleichterung von Kontrollgängen auf der Fläche wird im oberen Bereich ein Tor eingebaut. Ein kleiner Unterstand mit drei Seitenwänden und Gründach vervollständigt die Einrichtung.
Die Versorgung und Kontrolle der Tiere erfolgt durch die NaturFreunde.
Zeitraum des Projekts: 2020-2025
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Mit Leuten wie euch, werden die Naturfreunde auch diese schwere Zeit überwinden und gestärkt daraus hervorgehen.

Bilder vom Bau des Zaunes: