Wasser ist Leben – virtuelles Wasser
Eine kleine Gruppe Interessierter konnte im Rahmen eines Seminars des Umweltlabors der NaturFreunde Bad Emstal am Sonntag, den 12. Dezember 2022 sein Wissen über Wasser im Allgemeinen und über virtuelles Wasser erweitern und teilen. Als virtuelles Wasser wird die Wassermenge bezeichnet, die für die Produktion von Lebensmitteln und Produkten des täglichen Lebens verbraucht wird.
Unter der Anleitung von Tom Gurtmann entwickelten die Teilnehmenden die Unterschiede zwischen dem direkten und dem virtuellen Wasserverbrauch, erfuhren den Unterschied zwischen sogenanntem grünen, blauen und grauen Wasser und diskutierten, wie viel Wasser in den unterschiedlichen Lebensmitteln steckt. Dies konnte mit Hilfe des virtuellen Wasserkoffers, der vom NaturFreunde Verband entwickelt und dem Umweltlabor der Ortsgruppe zur Verfügung gestellt wurde, sehr schön veranschaulicht werden. In weiteren Diskussionen, die sich rund um das Thema entwickelten, zeigte sich, welche unterschiedlichen Vorkenntnisse jeder mitbrachte. Durch den Austausch wurde es für jeden ein Gewinn.
Die Beschäftigung mit dem virtuellen Wasser zeigte deutlich den Unterschied zwischen dem direkten Wasserverbrauch von 121 l pro Person am Tag (da liegt Deutschland in einem sehr guten Bereich) und dem durch unseren Lebensstandard verursachten Wasserverbrauch von ca. 4000 l pro Person und Tag. Da wird dann auch deutlich, dass durch die unterschiedlichen Mengen an virtuellem Wasser in Lebensmitteln und Produkten des täglichen Lebens viel größere Einsparungsmöglichkeiten bestehen, als im direkten Wasserverbrauch. So wird für die Produktion von 1 kg Rindfleisch knapp 8000 l Wasser verbraucht, für die verschiedenen Gemüse lediglich um die 200 – 300 l pro kg.
Weihnachtlich angepasst wurde das Seminar von Barbara Huske-Böttgers mit Getränken und Christstollen versorgt.



